Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) ist eine internationale Kooperationsplattform für die Teilchenphysik-Forschung, deren Ziel es ist, die fundamentalen Kräfte der Natur auf der grundlegendsten Ebene der Materie zu verstehen. Oft ist dieses Wissen die Grundlage für entscheidende Veränderungen in der Technologie, von der Entdeckung der Elektrizität bis zur Erfindung des World Wide Web.

"Eine wenig bekannte Tatsache ist, dass das Internet am CERN erfunden wurde", sagt Thomas Bottlang, VAT/CERN-Projektkoordinator. "Aber die Forschung an der Anlage konzentriert sich in erster Linie auf die Untersuchung der Grundbausteine der Materie - die Entdeckung und Erforschung fundamentaler Teilchen. Diese Arbeit hat Innovationen in der medizinischen Bildgebung und Krebsbehandlung, in Fertigungsprozessen und Informationstechnologien vorangetrieben. Um nur ein paar Bereiche zu nennen."

Das CERN betreibt einen Forschungskomplex, der aus mehreren Beschleunigern besteht. Der leistungsstärkste davon ist der LHC, der zudem der größte und leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger der Welt und die größte Maschine der Welt ist. Der LHC befindet sich in einem Ring mit einem Umfang von 27 km und 100 m tief unter der Erde. Die Hochpräzisionsdetektoren im LHC zeichnen die Daten auf, die entstehen, wenn winzig kleine Teilchen, die sich mit irrsinnigen Geschwindigkeiten im Inneren des LHC bewegen, mit so viel Kraft zusammenstoßen, dass sie fast den Urknall nachahmen. Aufgrund seiner immensen Größe und Leistung ermöglicht der LHC den Wissenschaftlern, Daten von den energiereichsten Kollisionen zu sammeln, die jemals beobachtet wurden.

Der LHC-Komplex arbeitet unter UHV-Bedingungen, die jegliche Strahlwechselwirkungen mit Restmolekülen minimieren. Die einzelnen Strahlrohre innerhalb des LHC sind in mehrere Vakuumsektoren unterteilt, die durch Vakuumsektorventile isoliert sind. Diese VAT-Sektorventile helfen, Lecks innerhalb des großen Volumens des LHC zu vermeiden.

"VAT arbeitet seit über 50 Jahren mit Physikern und Ingenieuren des CERN zusammen", erklärt Thomas Bottlang. "Insbesondere bei den Vakuumventilen, die dabei helfen, den LHC am Laufen zu halten. "

Bei den für den Betrieb des LHC eingesetzten Vakuumventilen stechen besonders die Voll-Metall-Ventile von VAT heraus. Aufgrund der besonderen Temperatur- und Strahlungsbedingungen im LHC zersetzen sich Elastomer gedichtete Ventile in kurzer Zeit. Voll-Metall-Ventile sind deshalb das Mittel der Wahl. Sie schließen Metall auf Metall oder in der Fachsprache «hart auf hart». Während normale hart auf hart schließenden Systeme eine relativ begrenzte Anzahl von Schließzyklen erlauben. Bieten VAT Voll-Metall-Ventile eine Schließtechnologie, die ein «elastisches» Schließen erlauben und erlauben dadurch eine für den Bedarf höhere Anzahl von Schließzyklen.  

"Warum ist die Forschung, die am CERN betrieben wird, grundsätzlich wichtig - und faszinierend?", fragt Thomas Bottlang. "Denken Sie an diese überraschende und sogar schockierende Statistik: Die sichtbare Materie macht nur 5% unseres Universums aus. Herauszufinden, was die anderen 95% wirklich sind - nur kryptisch als 'dunkle Materie' und 'dunkle Energie' bekannt - wird uns helfen zu verstehen, wie das Universum funktioniert - und was in der Zukunft passieren könnte. Das CERN erforscht genau solche Fragen.”